Das einzig Wahre by Piper Vaughn

Das einzig Wahre by Piper Vaughn

Autor:Piper Vaughn [O’Shea, Piper Vaughn and M.J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Dreamspinner Press
veröffentlicht: 2015-01-24T00:00:00+00:00


SPÄTER SAßEN wir um ein kleines Feuer herum im Garten, aßen Marshmallows und erzählten Gruselgeschichten, bis Alice irgendwann anfing zu gähnen und ein unglückliches Gesicht machte. Nach ein paar Küssen von Dusty und Erik brachte Rue sie ins Bett. Ich selbst rieb ihr den kleinen Bauch, hielt mich aber mit Küssen zurück, da sie mich kaum kannte. Nicht lange danach begann Erik ebenfalls zu gähnen und Rue, der am nächsten Morgen ohnehin früh arbeiten musste, stand mit einem listigen Grinsen auf und verkündete, dass es für ihn und Erik jetzt an der Zeit sei, zu schlafen.

Dusty und ich blieben allein auf der gemütlichen gepolsterten Bank zurück und schauten ins Feuer.

„Und, welche Pläne hast du für den Rest der Nacht?“, fragte Dusty zögerlich.

Ich zog ihn näher an mich und küsste sein Haar. „Ich hatte eigentlich gehofft, sie mit dir verbringen zu dürfen.“

Dusty schaute lächelnd, aber augenrollend zu mir auf. „Was für eine furchtbare Vorstellung.“ Er stupste mich mit dem Ellbogen an. „Sollen wir uns dann auf den Weg machen?“

„Na ja, Archer hat gesagt, er will ein paar Freunde einladen. Die sind mittlerweile wahrscheinlich richtig schön betrunken. Und Archers Freunde sind sehr … freundlich, wenn sie betrunken sind. Besonders zueinander, wenn du verstehst, was ich meine.“

Dusty verzog das Gesicht. „Kein Problem, dann bleiben wir eben hier. Eine freundliche Person in meinem Bett reicht mir.“

„Ich kann wirklich sehr freundlich sein“, lachte ich.

Dusty schob eine Hand unter mein T-Shirt und beugte sich für einen Kuss vor. „Das will ich doch hoffen.“

Wir schlichen händchenhaltend durch den dunklen Flur zu Dustys Schlafzimmer, stießen gelegentlich zusammen und machten Pausen, um uns zu küssen. Unsere gegenseitigen Ermahnungen, still zu sein, waren wahrscheinlich noch lauter als unser Gekicher. Wenn sie nicht über professionellen Gehörschutz verfügten, hatten wir Rue und Erik vermutlich geweckt. Als wir endlich in Dustys Zimmer angekommen waren, schaltete er das Licht und leise Musik an.

„Hallo du“, murmelte er lächelnd und schmiegte sich wieder an mich, nur um mich zu küssen, als wäre ich die Luft, die er zum Atmen brauchte. Das verstand ich sehr gut. Ohne seinen Mund fühlte ich mich selbst ganz atemlos.

Schließlich landeten wir auf der schwarz-pink karierten Tagesdecke seines weichen Bettes, die fast so seidig wie Dustys Haut war. Er zog mir das T-Shirt aus, entledigte sich auch seines eigenen und warf sie auf den Boden. Das Gefühl seiner warmen Haut entlockte mir ein zufriedenes Seufzen. Dusty schob sich die Flipflops von den Füßen und ich tat es ihm nach, bevor wir unter die Bettdecke schlüpften. Wir kuschelten uns dicht aneinander und ich erschauerte. Als wir das letzte Mal zusammen in einem Bett geschlafen hatten, hatten wir uns bis auf die Unterwäsche ausgezogen. Es war eine Qual gewesen, seinen perfekten kleinen Körper so dicht bei mir zu haben, aber doch noch durch dieses kleine Stück Stoff von ihm getrennt zu sein. Ich hatte ihn so sehr gewollt. Und jetzt, nach Stunden des Küssens und Streichelns, wollte ich ihn noch mehr.

Als Dustys geschickte Finger plötzlich zu meinem Gürtel wanderten, stockte mir kurz der Atem. Ja, wir hatten unsere Shorts auch beim letzten Mal ausgezogen, aber nur, um zu schlafen.



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